Thermische Solaranlage
11 wichtige Fragen und Antworten zur Solarwärme-Produktion:
Solarthermische Anlagen bestehen üblicherweise aus einem Sonnenkollektor, einer Regeleinheit mit Pumpe und einem gut gedämmten Warmwasserspeicher. Im Kollektor sammeln besonders beschichtete Kupferbleche die Solarenergie (lateinisch: Kollektor = Sammler).
Unter den Blechen sind Kupferrohre befestigt, durch die eine Wärmeträgerflüssigkeit fließt. Die Regeleinheit mit der Pumpe sorgt dafür, dass die Wärme abtransportiert wird. Im Speicher wird die Wärme dann durch einen Wärmetauscher an das Speicherwasser abgeben. So steht das warme Wasser auch nachts oder an Regentagen zur Verfügung. Am häufigsten kommen in Deutschland Flach-, Vakuum-, oder Luftkollektoren zum Einsatz.
Die Strahlungsintensität in Deutschland ist in allen Regionen des Landes groß genug, um solarthermische Anlagen sinnvoll zu betreiben. Und bei uns in Mittelfranken beträgt sie ca. 1100 kwh/m2 im Jahr. (siehe Karte). Eine zwischen Südost und Südwest ausgerichtete und möglichst schattenfreie Dachfläche mit einer Neigung von 20° bis 60° ist am besten für die Errichtung einer Solaranlage geeignet. Pro Person braucht man hier für die Brauchwasser-Erwärmung 1 bis 1,5 m2 Kollektorfläche. Mit einer etwas größeren Kollektorfläche kann auch auf einer West- oder Ostseite der gleiche Energieertrag erzielt werden. Flachdächer eignen sich ebenfalls gut und auch eine Aufstellung im Garten oder eine Wandmontage sind möglich. Der Speicher benötigt eine Stellfläche von etwa 1 m2 mit ca. 2 m Höhe.
Beim Neubau eines Hauses sind die Bedingungen besonders günstig, weil i.d.R. etwa 20% der Kosten gegenüber einem nachträglichen Einbau eingespart werden können.
Wem hier der finanzielle Spielraum fehlt, sollte auf jeden Fall durch richtige Verrohrung und den Einbau eines geeigneten Warmwasser-Speichers eine spätere kostengünstige Installation ermöglichen.
Bei bestehenden Gebäuden ist eine anstehende Heizungsmodernisierung oder Dachsanierung günstig.
Wenn eine Heizungsmodernisierung oder Maßnahmen zur Wärmedämmung mit dem Einbau einer Solaranlage kombiniert werden, winken zudem oft zusätzliche Fördergelder.
Eine Nachrüstung von Gebäuden ist jedoch grundsätzlich immer möglich. Als kompetenter Fachplaner stehen wir Ihnen hier gern zur Seite.
Eine gut geplante Solaranlage kann in unseren Breiten über das Jahr gesehen 60% des Wassers zum Duschen und Waschen erwärmen.
Von Mai bis September ist die vollständige Deckung des Warmwasserbedarfs über eine normale Dimensionierung bei 1 bis 1,5 m2 Kollektorfläche pro Person kein Problem.
Um eine vollständige solare Warmwasserversorgung auch im Winter zu erreichen, müsste man die Kollektorfläche vervielfachen.
Angesichts der Kosten und der Überschussenergie im Sommer ist dies nicht immer sinnvoll.
Im Winter dient die Solaranlage deshalb meist nur der Vorerwärmung des Kaltwassers, der Rest kommt von der konventionellen Heizung.
In Deutschland liefert eine Solarwärmeanlage mit sechs Quadratmetern Kollektorfläche bei durchschnittlicher Sonneneinstrahlung pro Jahr etwa 2.000 Kilowattstunden Energie für die Warmwasserbereitung.
Doch wie vielen Dusch- oder Wannenbädern entspricht das?
Die Initiative "Solarwärme Plus" hat errechnet, wie häufig Besitzer einer Solarwärmeanlage warmes Wasser verbrauchen können, ohne dafür auch nur einen Cent für Heizenergie zu bezahlen.
Die solar gewonnenen 2.000 Kilowattstunden Heizenergie reichen aus, um das Wasser für etwa 400 Wannenvollbäder mit je 150 Litern oder für 2.000 Duschgänge mit je 30 Litern zu erwärmen. Das entspricht rund 60.000 Liter Warmwasser.
Immer mehr Deutsche nutzen solare Wärme auch für die Heizung der eigenen vier Wände. Kombinierte Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung können im Frühjahr und Herbst das Haus mit Wärme versorgen und im Winter den Heizkessel unterstützen. Solarwärmeanlagen zur Heizungsunterstützung haben eine größere Kollektorfläche als Anlagen, die nur der Warmwasserbereitung dienen. Sie verfügen zudem über einen Pufferspeicher.
Sonnenkollektoren lassen sich auf nahezu allen Dachformen installieren. Geschickt eingebaut, sind sie ein echter Blickfang - das Gebäude wird aufgewertet.
Zur Auswahl stehen vier Möglichkeiten der Kollektormontage. Die Aufdachmontage, die Indachmontage, die Freiaufstellung und die Fassadenmontage.
Bei der Wahl der Montageart spielen neben der für die Kollektoren günstigen Ausrichtung und Neigung auch optische und architektonische Gesichtspunkte eine Rolle.
Qualitativ hochwertige Solaranlagen können noch nach über 30 Jahren Wärme produzieren.
Auf die Funktionsfähigkeit der einzelnen Komponenten einer Solaranlage geben viele Hersteller eine mehrjährige Garantie.
Der Einbau einer Solaranlage bedarf in Deutschland keiner Baugenehmigung.
Die Genehmigung bei denkmalgeschützten Gebäuden liegt im Ermessen des Denkmalschutzbeauftragen.
Einige Fördermittelgeber verlangen eine städtebauliche Stellungnahme.
Die Preise für eine Anlage mit Flachkollektoren für einen 4-Personen-Haushalt liegen zwischen 4.000 und 6.000 Euro inklusive Montage.
Wenn zusätzlich eine Heizungsunterstützung gewünscht wird, liegen die Preise bei etwa 9.000 bis 12.000 Euro.
Vakuumröhrenkollektoren sind etwa um 30% teurer als Flachkollektoren.
Diese Preise gelten für alle erforderlichen Komponenten inklusive Montage und Mehrwertsteuer.
Nach starken Kostensenkungen in den letzten zehn Jahren wird erwartet, dass sich die Preise für solarthermische Anlagen in den nächsten Jahren kaum noch verringern werden.
Staatliche Zuschüsse reduzieren schon heute die Investitionskosten. Banken bieten Finanzierungen zu attraktiven Konditionen.
Warten lohnt somit nicht.
Die Betriebs- und Wartungskosten für Solaranlagen sind relativ gering.
Wie andere technische Anlagen sollten jedoch auch Solaranlagen regelmäßig überprüft und gewartet werden.
Bei Solarwärmeanlagen kann dies kostengünstig mit der jährlichen Wartung des Heizkessels verbunden werden.
Mit etwas technischem Verständnis kann der Kunde seine Anlage auch selbst überprüfen
Thermische Solaranlage - Wartung - Funktionsprüfung,
Diese Beschreibung der Funktionsprüfung gilt nur für Solaranlagen der Firma Rupp GmbH